Musiktheorie - Improvisation,
Komposition
Ich improvisiere auf dem Klavier und komponiere – wozu
brauche ich noch Musiktheorie? Ich versuche immer wieder,
mich von der Musiktheorie zu drücken ;-)
Mein ehemaliger Klavierlehrer Markus Horsch (Musikschule
Konstanz) aber hat da eine ganz andere Meinung über die
Wichtigkeit der Musiktheorie :-((
er meint nämlich ... >>
„Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn“
– mit diesem Spruch wollen alle diejenigen ihr Tun rechtfertigen,
die so wie ich bisher durch ausprobieren, kombinieren und
hörend reagieren sich spielerisch und scheinbar mühelos,
aber auch Zeit aufwändig ein Ergebnis geschaffen haben.
Das ist auch gar nicht verwerflich, sondern ganz im Gegenteil:
EIN Ansatz von Improvisation und Komposition. Aber dies kann
noch nicht alles sein, denn der Spruch tröstet über
eine bittere Realität hinweg.
"Blinde Hühner verhungern! Oder sie fressen Sand
oder Mist!" Und vom Existentiellen mal ganz abgesehen
- um wie viel reichhaltiger wäre zudem der Speiseplan,
wenn das Huhn sich aussuchen könnte, wonach es pickt?!
Die Beherrschung von Musiktheorie, das Erkennen der Zusammenhänge
und Wirkung von Tönen und Akkorden ist für einen
Tonkünstler genauso wichtig wie der Sprach- bzw. Wortschatz
eines Literaten oder Dramaturgen. Musik ist Tonsprache, und
nur wer aus dem Vollen schöpfen kann, vermag es, sich
sinn- und geistvoll zu artikulieren. Nur dem kann es dann
auch gelingen, etwas Großes zu schaffen.
Markus
Horsch - Musiktheorie
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